Regiestunden sind Stundenlohnarbeiten: Das sind Arbeiten, die nicht Teil des fest vereinbarten Pauschal- oder Einheitspreises sind.
Handwerkerinnen und Handwerker arbeiten auf Regie, wenn zum Beispiel bei Vertragsabschluss schon klar war, dass sie den Aufwand nicht genau einschätzen können. Regiestunden können aber auch anfallen, wenn beim Projekt unvorhergesehene Aufgaben oder Probleme auftreten, die Sie nicht vorhersehen konnten.
Sie dokumentieren diese Stunden auf einem Regiezettel. Man nennt ihn auch Stundenzettel oder Arbeitszeitnachweis.
Der Regiezettel verschafft Ihnen einen Überblick über die geleisteten Arbeitsstunden, die nicht vom Pauschal- oder Einheitspreis abgedeckt sind. Außerdem nutzen Sie ihn zum Schreiben der Rechnung.
Das Dokument ist also ein wichtiger Leistungs- und Arbeitsnachweis. Wie viel Geld Sie für Ihre Aufwände erhalten, diese Info enthält der Regiezettel nicht. Er beweist nur, dass Sie gearbeitet haben. Den Preis klären Sie in der Stundenlohnvereinbarung (siehe Punkt 1). Diese treffen Sie mit Ihrer Auftraggeberin oder Ihrem Auftraggeber.
Bei VOB-Verträgen gibt es in Sachen Regiebericht ein paar Regeln, die Sie beachten müssen:
- Vereinbaren Sie die Regiestunden vor Beginn Ihrer Arbeit mit Ihrer Kundin oder Ihrem Kunden. Die VOB/B sagt dazu: “Stundenlohnarbeiten werden nur vergütet, wenn sie als solche vor ihrem Beginn ausdrücklich vereinbart worden sind.” Das gilt übrigens auch für einen BGB-Vertrag. Die Höhe des Stundenlohns sollten Sie ebenfalls vorher vereinbaren. Geschieht das nicht, gilt der ortsübliche Stundenlohn.
- Laut Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen ist das Ausfüllen des schriftlichen Regiezettels Pflicht.
- Sie müssen das Dokument regelmäßig Ihrer Kundin bzw. Ihrem Kunden vorlegen. Und zwar werktäglich oder mindestens wöchentlich. Es sei denn, Sie haben gemeinsam etwas anderes vereinbart. Sie oder er muss das Dokument innerhalb von sechs Werktagen prüfen und Ihnen dann zurückschicken. Verstreicht die Frist ohne Rückmeldung, gelten die Aufzeichnungen automatisch als anerkannt.
Das heißt: Bei Arbeiten auf Regie müssen Sie beweisen, dass es eine Stundenlohnvereinbarung gibt, welche Stundenlohnhöhe Sie vereinbart haben und wie viele Arbeitsstunden angefallen sind. Beim dritten Punkt unterstützt Sie unsere Regiezettel-Vorlage (siehe unten).
Diese Punkte sollte das Dokument enthalten:
- Projekt- oder Baustellenbezeichnung
- Leistungszeitraum
- Beschreibung der Leistungen
- Menge der Arbeitsstunden pro Arbeitskraft
- Angaben zu weiteren Stunden und Kosten (zum Beispiel: Gerätestunden, Materialverbrauch, Lade- oder Transportleistungen, Sonderkosten oder Gebühren)
Vorlagen auf Papier sind unpraktisch: Sie sorgen für Zettelchaos und sind schwer lesbar. Oder der Zettel wurde zu spät ausgefüllt und die Erinnerung des Mitarbeitenden weist Lücken auf.
Abhilfe schaffen hier PDF-Vorlagen, die Sie digital ausfüllen: Das ist am Computer möglich. Oder Sie machen es direkt vor Ort auf der Baustelle und nutzen dafür Ihr Tablet oder Smartphone.
Das geht schneller und fehlerfreier. Wenn Sie die Vorlage mit der Meisterwerk App kombinieren, können Sie sie direkt im passenden Auftrag ablegen. Das Büro bekommt in Echtzeit mit, welche Regiestunden angefallen sind. Plus: Sie sehen heute und in sechs Monaten, wer das Dokument ausgefüllt und hochgeladen hat. Im Idealfall speichern Sie die Stundenlohnvereinbarung an der gleichen Stelle! Dann haben Sie alle Beweise zu getroffenen Abmachungen jederzeit griffbereit.
Wichtige Angaben sind in der Vorlage schon als Felder angelegt: Das verkürzt Ihren Arbeitsaufwand. Einfach herunterladen, ausfüllen und fertig!
Regiestunden sind ein anderes Wort für Stundenlohnarbeiten. Damit sie für diese Arbeiten auch bezahlt werden, brauchen Handwerkerinnen und Handwerker eine klare Stundenlohnvereinbarung. Außerdem müssen sie ihre Regiezettel regelmäßig und genau ausfüllen.