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Gehörte jetzt ein Teelöffel oder ein Esslöffel Salz an die Gulaschsuppe? Hand aufs Herz: Wem ist beim Kochen zu Hause schon einmal ein Gericht misslungen? Als Hobbykoch sollte man im Zweifel lieber die Rezeptsammlung nochmal durchschauen und auf Nummer sicher gehen, damit es am Ende allen schmeckt – erst recht, wenn jemand anderes das Gericht nachkochen möchte.

Was ist eine Stückliste?

Ganz ähnlich verhält es sich mit Stücklisten in einem Handwerksbetrieb. Dieses strukturierte Verzeichnis listet alle Materialien und Bauteile eines Projekts auf – wie die Zutaten für eine Gulaschsuppe. Gut gepflegte Stücklisten verhindern, dass auf der Baustelle notwendiges Material fehlt oder  du bei der Auftragskalkulation ein wichtiges Bauteil vergisst. Vom kleinsten Dübel bis zum teuersten Rohstoff – alles findet hier seinen Platz. Sie enthält zudem wichtige Informationen wie Materialbezeichnungen, Mengenangaben und eventuell spezielle Anforderungen. Eine Stückliste ist also das Rezept für Ihr Handwerksprojekt. Wird sie richtig beachtet, schmeckt’s am Ende auch deiner Kundschaft!

Welche Vorteile bieten Stücklisten?

Egal ob du in einem Elektrobetrieb, einer Sanitärfirma oder einer Schreinerwerkstatt arbeitest – eine gute Stückliste hilft dir in folgenden Punkten:

  • Übersichtlichkeit
    Du behältst stets den Überblick über alle erforderlichen Materialien und deren Kosten.
  • Effizienz
    Die Materialplanung wird vereinfacht, was Zeit und Geld spart.
  • Fehlerminimierung
    Mit einer präzisen Stückliste vermeidest du Engpässe und Nachbestellungen.
  • Transparenz
    Alle Beteiligten sind stets über den aktuellen Materialstand informiert.

Stücklisten ermöglichen dem Team vor Ort einen reibungslosen Arbeitsablauf.

Welche Arten von Stücklisten gibt es?

Je nach Handwerksbereich und Projektart gibt es unterschiedliche Stücklistenarten, die sich in Detailtiefe und Funktion unterscheiden. Oft werden sogar mehrere Stücklistenarten parallel verwendet, um verschiedene Anforderungen abzudecken. 

Mengenstückliste

Die einfachste Form der Stückliste ist die Mengenstückliste. Sie listet lediglich die Anzahl der benötigten Materialien ohne Bezug zur Struktur auf. Sie enthält typischerweise Position, Teilenummer, Bezeichnung und Menge.

Fertigungsstückliste

Eine Fertigungsstückliste listet alle Materialien in der Reihenfolge des Arbeitsablaufs auf. Sie enthält zusätzliche Daten wie Auftragsinformationen und wird für die Planung und Abwicklung von Fertigungsvorgängen genutzt.

Strukturstückliste

Die Strukturstückliste zeigt zusätzlich die Zusammenhänge und die Hierarchie zwischen den einzelnen Bauteilen und Komponenten. Sie kann durch verschiedene Ebenen oder grafische Elemente gegliedert sein und ist so besonders nützlich bei komplexen Anlagen. 

Baukastenstückliste

Die Baukastenstückliste enthält sowohl Einzelteile als auch Baugruppen. Sie wird für komplexere Aufgaben genutzt, bei denen einzelne Baugruppen zusammengefasst werden. Ideal für Projekte mit vielen Varianten und wiederverwendbaren Modulen, z. B. im Möbelbau. 

Variantenstückliste

Diese Liste fasst mehrere Stücklisten für Produktvarianten zusammen und zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Varianten. 

Beispiel: Variantenstückliste für eine Heizungsanlage

Die Firma Sanitär „Rohrbruch“ soll eine neue Heizungsanlage installieren. Dazu gibt es verschiedene Ausbaustufen und Konfigurationsmöglichkeiten. Eine Variantenstückliste kann hier sehr hilfreich sein, um alle benötigten Komponenten präzise zu erfassen. Mit ihr können die Mitarbeitenden genau kalkulieren, welche Materialien für die gewünschte Konfiguration der Heizungsanlage benötigt werden. So lassen sich Kosten präzise ermitteln und nichts wird vergessen.

Blog_Gefahrstoffe (3)Diese und weitere Punkte könnte eine Variantenstückliste für eine Heizungsanlage enthalten. 

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Wie unterscheiden sich Stücklisten von Materiallisten?

Stücklisten und Materiallisten dienen beide der Materialplanung in Handwerksbetrieben, haben aber einige wichtige Unterschiede. Während eine Stückliste alle Bauteile und Materialien für ein konkretes Projekt detailliert aufschlüsselt, ist eine Materialliste eher eine allgemeine Übersicht über die im Betrieb vorhandenen Lagerbestände. Der Detaillierungsgrad ist entsprechend unterschiedlich: Stücklisten listen jedes Einzelteil auf, Materiallisten fassen Materialgruppen und Gesamtmengen zusammen.

Stücklisten sind also stark projektbezogen und sehr detailliert, um die Kalkulation und Beschaffung der benötigten Materialien zu erleichtern. Materiallisten hingegen haben einen eher überblicksartigen Charakter und dienen der generellen Lagerverwaltung, unabhängig von einzelnen Projekten.

Obwohl Stücklisten und Materiallisten also nicht dasselbe sind, ergänzen sie sich hervorragend in der Materialplanung für Handwerksbetriebe. Zusammen bieten sie den Überblick, den Handwerker und Handwerkerinnen für effizientes und fehlerfreies Arbeiten benötigen.

Wie erstellt man eine Stückliste?

Das Erstellen einer Stückliste ist kein Hexenwerk, erfordert jedoch eine systematische Herangehensweise. Hier sind die wichtigsten Schritte:

  1. Projekt analysieren: Identifiziere alle Aufgaben und Komponenten des Projekts.
  2. Struktur festlegen: Entscheide, welche Art von Stückliste für dein Projekt am besten geeignet ist.
  3. Materialien erfassen: Trage alle benötigten Materialien und Bauteile mit genauen Bezeichnungen und ggf. Artikelnummern in der Liste ein.
  4. Mengen festlegen: Gib unbedingt an, wieviel von jedem Material benötigt wird.
  5. Preise hinzufügen: Ergänzedie aktuellen Einkaufspreise für eine genaue Kalkulation.
  6. Spezifikationen hinzufügen: Wenn bestimmte Materialien spezielle Anforderungen haben, sollten diese ebenfalls vermerkt werden.
  7. Angaben überprüfen: Bevor das Projekt startet, sollten alle Angaben noch einmal auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft werden.
  8. Regelmäßig aktualisieren: Passe die Stückliste bei Änderungen am Projekt oder den Preisen an.

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Handwerksbetriebe benötigen Stücklisten wie Restaurantküchen Rezepte. Damit dein Gericht beim nächsten Mal garantiert und auf Anhieb gelingt, stellen wir dir hier eine kostenlose Vorlage für eine Stückliste zur Verfügung.

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Fazit: Dein Rezept für erfolgreiche Projekte

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Stücklisten für Handwerksbetriebe ein nützliches Werkzeug zur Optimierung von Prozessen, Kosteneffizienz und Qualitätssicherung darstellen. Sie unterstützen die präzise Planung, fördern die Wirtschaftlichkeit und die Kundenzufriedenheit – und tragen so zur Professionalisierung des Handwerks bei.

Die Meisterwerk App unterstützt Handwerksbetriebe dabei, die Materialplanung digital und effizient zu gestalten. Mit der App kannst du deine Stücklisten bequem verwalten und mit deinemTeam teilen. Dank der intuitiven Bedienung sparst du wertvolle Zeit und vermeidest typische Planungsfehler. Starte noch heute und optimiere deine Arbeitsabläufe mit der Meisterwerk App!

Oliver Knoch |

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