„Neue Besen kehren gut", sagt der Volksmund. Und wenn es nach dem Gesetzgeber geht, sollen 2025 gleich mehrere neue Besen das Handwerk durchfegen. Von der Werkstatt bis zum Büro – es gibt kaum eine Ecke des Betriebs, in der nicht gewirbelt wird. Doch keine Sorge: Mit der richtigen Vorbereitung und den kompakten Infos aus dem Meisterwerk Blog meistern Sie die Änderungen souverän.  

Höherer Mindestlohn und neue Minijob-Grenze

Der gesetzliche Mindestlohn steigt auf 12,82 Euro pro Stunde. Dadurch erhöht sich auch die Minijob-Grenze auf 556 Euro monatlich. Für Fachkräfte im Bau-, Elektro-Handwerk oder anderen Branchen gelten individuelle, tarifliche Mindestlöhne. Besonders wichtig: Prüfen Sie rechtzeitig Ihre Lohnabrechnungen und passen Sie bestehende Arbeitsverträge an die neuen Mindestlöhne an!

Tipp:
Detaillierte Infos zu den Branchenmindestlöhnen bietet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in dieser PDF: https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Arbeitsrecht/mindestloehne-gesamt-uebersicht.pdf 

Höhere Ausbildungsvergütung

Auch die Ausbildungsvergütung im Handwerk steigt weiter an. Die neuen Mindestausbildungsvergütungen gelten für alle Ausbildungsverträge, die ab dem 1. Januar 2025 beginnen. Eine gute Nachricht für den Nachwuchs, die Betriebe aber vor neue Herausforderungen stellt. Doch die Investition lohnt sich: Faire Vergütung macht Ihre Ausbildungsplätze attraktiver und hilft im Kampf gegen den Fachkräftemangel.

Tipp:
Details zu den genauen Beträgen erhalten Sie beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): https://www.bibb.de/de/pressemitteilung_199964.php

Digitale Pflichten: E-Rechnung und elektronische Arbeitsverträge

Ab 2025 müssen Handwerksbetriebe Rechnungen elektronisch erstellen und einreichen. Das bedeutet: Schluss mit PDF-Rechnungen per E-Mail – gefordert ist ein strukturiertes elektronisches Format. Auch Arbeitsverträge können dann digital abgeschlossen werden. Das spart nicht nur Zeit und Papier, sondern vereinfacht auch die Archivierung.

Bereiten Sie sich vor:

  • Prüfen Sie, ob Ihre Software die E-Rechnungs-Standards erfüllt
  • Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden im Umgang mit digitalen Dokumenten
  • Stellen Sie eine rechtssichere elektronische Archivierung sicher

Mehr zur E-Rechnung erfahren Sie im Meisterwerk Blog: https://blog.meisterwerk.app/handwerksunternehmer/die-e-rechnung-wird-pflicht-das-steckt-dahinter 

Mehr zur E-Rechnung erfahren Sie im Meisterwerk Blog

Kürzere Aufbewahrungsfristen entlasten die Buchhaltung

Gute Nachrichten für alle Ordner-Jongleure: Die Aufbewahrungsfrist für Belege sinkt von zehn auf acht Jahre. Das schafft nicht nur Platz im Aktenschrank, sondern vereinfacht auch die digitale Dokumentenverwaltung. Besonders für kleine Betriebe bedeutet das eine spürbare Entlastung.

Alles, was Sie über die GoBD-konforme Buchführung im Handwerk wissen müssen, lesen Sie im Meisterwerk Blog: https://blog.meisterwerk.app/handwerksunternehmer/gobd-konforme-buchfuhrung-im-handwerk-alles-was-sie-wissen-mussen 

GoBD konforme Buchführung

Barrierefreie Webseiten werden Pflicht

Betriebe ab zehn Mitarbeitenden oder zwei Millionen Euro Jahresumsatz müssen ihre Webseite bis zum 28. Juni 2025 barrierefrei gestalten. Das bedeutet:

  • Gut lesbare Schriften und ausreichende Kontraste
  • Alternative Texte für Bilder
  • Bedienbarkeit ohne Maus
  • Verständliche Navigation und Struktur

Die barrierefreie Gestaltung kommt nicht nur Menschen mit Einschränkungen zugute – sie verbessert die Nutzerfreundlichkeit für alle Besucher Ihrer Webseite und kann der Auffindbarkeit in Suchmaschinen dienen.

Tipp:
Noch mehr Infos zur Barrierefreiheit bietet die Handwerkskammer Düsseldorf: https://www.hwk-duesseldorf.de/artikel/barrierefreie-webseiten-ab-juni-2025-pflicht-31,0,6067.html

Steigende Sozialversicherungsbeiträge

Die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung steigen. Konkret bedeutet das:

  • Höhere Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge
  • Anpassungsbedarf bei der Lohnbuchhaltung
  • Auswirkungen auf die Betriebskostenrechnung

Um die steigenden Kosten im Griff zu behalten, ist eine vorausschauende Planung der Schlüssel: Kalkulieren Sie Ihre Stundensätze und Angebote neu. Prüfen Sie, wo sich Arbeitsabläufe durch digitale Lösungen optimieren lassen. Informieren Sie auch Ihre Kunden transparent über notwendige Preisanpassungen – die meisten haben Verständnis für die steigenden Kosten. Ein regelmäßiger Blick auf Einsparpotenziale, etwa bei Materialkosten oder Energieverbrauch, hilft zusätzlich, die Mehrbelastung aufzufangen.

So unterstützt die Digitalisierung bei den neuen Anforderungen

Die vielen Änderungen bedeuten zunächst Mehrarbeit. Doch mit der richtigen Software wie der Meisterwerk App behalten Sie mühelos den Überblick. So wird die Digitalisierung vom Schreckgespenst zum hilfreichen Begleiter. Das spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern minimiert auch Fehler und stellt sicher, dass Sie keine wichtigen Fristen verpassen.

Fazit

Die Neuerungen 2025 fordern Handwerksbetriebe zwar heraus, bieten aber auch Chancen zur Modernisierung. Der Trend geht klar in Richtung Digitalisierung – nutzen Sie dies als Gelegenheit, Ihre Prozesse zu optimieren. Wer sich frühzeitig vorbereitet und auf digitale Lösungen setzt, meistert die Änderungen entspannt und profitiert von gesteigerter Effizienz.

Tipp:
Eine vollständige Auflistung aller Änderungen 2025 von A bis Z hat die Handwerkskammer Frankfurt (Oder) zusammengestellt: https://www.hwk-ff.de/das-aendert-sich-2025/

Disclaimer:

Die Informationen in diesem Artikel stellen keine Rechtsberatung dar. Trotz sorgfältiger Recherche können wir keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität übernehmen. Wenden Sie sich für rechtliche Fragen an einen Anwalt.

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