Influencer Marketing definieren wir so: Innerhalb des Onlinemarketings ist es eine eigene Marketingstrategie. Hierbei arbeiten Unternehmen mit Personen zusammen, die in sozialen Medien aktiv und bekannt sind. Diese Personen nennt man auch Influencer.
Die Unternehmen bezahlen die Influencer dafür, dass sie ihre Produkte oder Dienstleistungen auf ihren Plattformen (zum Beispiel auf dem Instagram-Kanal) erwähnen. Das erhöht die Reichweite* des Unternehmens. Das Ziel: Die Fans** der Influencer sollen das Unternehmen kennenlernen, sich mit ihm identifizieren und Vertrauen aufbauen. Damit möchte das Unternehmen mehr Menschen bewegen, sich für ihr Angebot zu entscheiden.
* mehr Menschen hören vom Unternehmen oder Produkt
** auch Follower oder Abonnenten genannt
Stellen Sie sich vor: Ihre Nachbarin Andrea führt Ihnen beim Grillabend begeistert Ihre neue Grillzange vor. Andreas Einsatz überzeugt Sie leichter vom Produkt als jede Werbeanzeige. Denn Ihre Nachbarin kennen Sie schon seit Jahren. Ihr vertrauen Sie mehr als irgendeinem Unternehmen mit Werbebudget. Das macht sich das Influencer Marketing zunutze: Die Empfehlungen der Influencer beeinflussen die Kaufentscheidungen ihrer Fans. Denn auch hier gibt es eine stabile Vertrauensbasis.
Häufig setzen produzierende Unternehmen Influencer Marketing ein: zum Beispiel der Hersteller der Grillzange. Auch Kosmetik- oder Möbel-Hersteller nutzen die Vorteile für sich. Bevor Sie jetzt wegklicken: Influencer gibt's auch im Handwerk!
Influencer Marketing funktioniert im Handwerk so gut, dass es dafür sogar einen eigenen Begriff gibt: Baufluencer. Per Definition sind das Influencer, die im Handwerk oder Bauwesen arbeiten. Sie sind auf Instagram, TikTok, YouTube und Co unterwegs und teilen dort viele unterschiedliche Inhalte. Sie …
- stellen Bauprojekte vor.
- teilen Anleitungen.
- bewerten Produkte.
- geben Renovierungs- oder Reparatur-Tipps.
- schreiben Erfahrungsberichte.
- dokumentieren ihren Arbeitsalltag.
Baufluencer arbeiten sowohl mit Handwerksbetrieben als auch mit Herstellern von Werkzeugen und Maschinen zusammen.
Lesen Sie weiter: Wir stellen Ihnen sechs Baufluencer vor, die einen richtig guten Job machen.

Zu Hause auf der Baustelle und im Bagger: So beschreibt sich Julia Schäfer selbst. Sie macht sich für Frauen im Handwerk stark und zeigt ihren Fans, wie ihr Arbeitsalltag als Maurermeisterin aussieht. Das kombiniert sie mit knackigen Video-Anleitungen, zum Beispiel: die Dehnfuge kurz erklärt.

Sandra Hunke arbeitet als Anlagenmechanikern SHK sowie Model und bezeichnet sich selbst als das Baumädchen. Sie gibt Einblicke in ihr Berufsleben, zeigt die Baustellen, auf denen sie unterwegs ist und teilt begeistert, was ihr besonders viel Freude bringt.

Jessica Jörges arbeitet als Malermeisterin im elterlichen Betrieb: Sie betreibt einen Blog und ergänzt ihn mit einem Instagram-Auftritt. Sie erstellt Videos von Arbeitsprozessen und ihren liebsten Kreativtechniken. Auf ihrem Blog berichtete sie unter anderem von ihrer Zeit in der Meisterschule und wie es dort so abläuft.

Jonas Winkler ist Tischlermeister und studierter Produktdesigner. Auf seinen Kanälen dreht sich alles um das Hand- und Holzwerk. Er erstellt Videos mit Tipps und Designs zum Nachbauen. Dabei fertigt Jonas einen Teil seiner Projekte komplett von Hand, arbeitet aber auch mit kleinen sowie großen Maschinen.

Andy Hansen teilt Einblicke in seine Arbeit als Malermeister. Er ist Experte für Haus- und Raumgestaltung: Über Instagram- und Youtube-Videos begleiten wir ihn auf Baustellen: Dort zeigt er Techniken und Produkte, mit denen er gerne arbeitet.

Karl Preiser ist Fachkraft für Lehmbau und Zimmerer. Er spricht als Baufluencer über die Themen, die ihm persönlich besonders am Herzen liegen: Auf Instagram und Blog teilt er sein Fachwissen und zeigt, wie nachhaltiges Bauen und Sanieren funktioniert.
Hier eine Auswahl der häufigsten Arten von Influencer Marketing:
Welche Art der Zusammenarbeit für Ihren Betrieb passt, hängt von Ihren Zielen, Ihrem Angebot und Ihren Anforderungen ab.
Die Kosten können Sie gut selbst steuern. Sie hängen von vielen Faktoren ab. Deshalb eignet sich diese Marketingstrategie auch für kleinere Betriebe. Sie können mit einer Influencer Marketing Agentur zusammenarbeiten oder den direkten Weg gehen und die passende Person selbst ansprechen. Rechnen Sie mit einem drei- bis fünfstelligen Honorar – je nach Umfang des Auftrags und Reichweite des Inflluencers.
Gut zu wissen: Es muss nicht immer die ganz große Follower-Zahl sein. Auch eine kleine oder mittlere Bekanntheit funktioniert gut – vor allem, wenn es sich um regional orientierte Baufluencer handelt.

Wir wissen schon: Unternehmen nutzen Influencer Marketing vor allem, um neue Kundschaft zu gewinnen oder die Bindung zu bestehender Kundschaft zu vertiefen. Das können Handwerksbetriebe auch für sich nutzen. Aber: Für Sie wird es bei den folgenden beiden Vorteilen erst richtig interessant!
- Azubis und Fachkräfte gewinnen: Viele junge Menschen haben keine Ahnung, was Handwerkerinnen und Handwerker so den ganzen Tag machen. Mit Influencer Marketing schließen Sie diese Lücke: Sie zeigen, was zum Beruf dazu gehört. Das erhöht Ihre Reichweite und das Interesse an einem Beruf im Handwerk. Was Ihnen schlussendlich hilft, Ihre Bewerberzahl zu erhöhen und freie Stellen für Azubis und Fachkräfte zu besetzen.
- Dem Handwerk eine Stimme geben: Digitalisierung, Fachkräftemangel, Auftragsflut, Lieferengpässe, steigende Kosten: Das Handwerk treibt viele Themen um. Baufluencer geben ihrem Beruf und wichtigen Themen eine größere Bühne. Sie können zum Beispiel zeigen, wie innovativ das Handwerk aktuelle Herausforderungen angeht oder wie abwechslungsreich die Berufe sind. Oder sie bauen Vorurteile gegenüber Frauen im Handwerk ab. Was ist Ihnen wichtig? Was beschäftigt Sie? Mit Influencer Marketing treiben Sie Ihr Thema voran.

Bei Ihnen geht es hoch her? Mit der Meisterwerk App planen Sie den Einsatz Ihrer Mitarbeitenden strukturiert. Organisieren Sie Termine und Aufträge digital, in Echtzeit und jederzeit einsehbar. Behalten Sie den Überblick über alles, was ansteht und gehen Sie mit diesem Gefühl in den Arbeitstag: Ich hab’s im Griff!
Das klassische Influencer Marketing funktioniert größtenteils über Produktvorstellungen und -Erwähnungen. Für das Handwerk braucht es eine etwas anders zugeschnittene Strategie. Denn hier bieten Betriebe meist Dienstleistungen und keine fertigen Produkte an. Trotzdem können Sie die Vorteile des Influencer Marketings für sich nutzen:
Denken Sie um und bauen Sie für Ihren Betrieb Ihren persönlichen Influencer auf.
Man nennt das auch Corporate Influencer: Dabei handelt es sich um eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter, die oder der Ihren Betrieb in den sozialen Netzwerken repräsentiert. Damit geben Sie einen tiefen Einblick in Ihre Tätigkeit: Interessierte erhalten einen sehr konkreten, glaubhaften Blick von Ihrer Arbeit. Sie fühlen sich mit Ihrem Betrieb besonders verbunden und sind neugierig, was bei Ihnen so los ist. Ihr Corporate Influencer kann Vorher-Nachher-Bilder, Anleitungen, Erfahrungsberichte oder Referenzen teilen. Oder Sie zeigen, wie Sie mit einer aktuellen Herausforderung umgehen. Zeigen Sie, wie das Arbeitsleben im Handwerk wirklich aussieht! Das ist spannend und kommt bei jungen Menschen besonders gut an. Wo wir wieder beim Fachkräfte gewinnen wären!

Weiterlesen: Handwerksbetriebe auf Instagram: 5 Tipps zum Anfangen
Influencer Marketing bringt dem Handwerk viele Vorteile: Es hilft beim Gewinnen neuer Fachkräfte und macht aktuelle Themen sichtbar. Sogenannte Baufluencer – genauer Corporate Influencer – sind ideal für kleinere und mittlere Handwerksbetriebe. Drei Dinge sind für diese Marketingstrategie wichtig: Glaubhaftigkeit, Beständigkeit und Persönlichkeit.

Weiterlesen: Diese Vorteile hat Content Marketing für Handwerksbetriebe