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Ein Bauzeitenplan ist ein Instrument für die Planung und Überwachung von Bauvorhaben. Er wird häufig auch als Bauablaufplan oder Baukalender bezeichnet, weil darin alle Aufgaben (inkl. Gewerken und Ressourcen) sowie Termine übersichtlich in ihrer zeitlichen Abfolge aufgeführt sind. Wenn du so möchtest, ist der Bauzeitenplan eine visuelle Projektübersicht und ein Terminkalender in einem.

Der Bauzeitenplan unterstützt bei der kosteneffizienten Umsetzung von Bauprojekten, ob Neubau oder Sanierung. Schließlich sind an Bauvorhaben viele unterschiedliche Gewerke beteiligt. Mithilfe des Bauzeitenplans sind diese aufeinander abgestimmt, so dass Zeit, Fachkräfte und Material optimal eingesetzt werden und das ist entscheidend. Denn in fast keiner anderen Branche werden Kosten so knapp bemessen wie im Bauwesen.

Optimale Planung von Fachkräften und weiteren Ressourcen
Der Bauzeitenplan hilft dabei, Personal, Material und Ähnliches zur richtigen Zeit und in der richtigen Anzahl bzw. Menge einzuplanen. Außerdem können Sie die Arbeitszeiten einzelner Mitarbeitender optimal gestalten. Schließlich weißt du im Voraus, wann, wer wo im Einsatz ist und können Leerzeiten vermeiden.
Aufgabenmanagement und transparente Kommunikation
Im Bauzeitenplan erfasst du alle Bauphasen und die dazugehörigen Aufgaben in der entsprechenden Abhängigkeit. So lassen sich zurückliegende, aktuelle und künftige Arbeiten und Termine unkompliziert ablesen. Jede und jeder Beteiligte weiß, was er oder sie zu tun hat und in welcher Reihenfolge. Bei Einsatz von moderner Software für Handwerk und Bau können Sie Änderungen in der Regel in Echtzeit teilen.
Die Meisterwerk App ist eine solche moderne Software für Handwerk und Bau, mit der du u. A. in Echtzeit Mitarbeitenden wichtige Informationen zum Auftrag, wie Dokumente oder Fotos, oder Terminänderungen mitteilen kannst, aber sie bringt noch mehr Vorteile im Arbeitsalltag.
Fortschrittskontrolle und frühzeitige Erkennung von Problemen
Der Bauzeitenplan unterstützt dabei, Termine und Fristen im Blick zu behalten. Außerdem hilft die chronologische Darstellung der Aufgaben dabei, den Baufortschritt zu kontrollieren und bei Problemen frühzeitig zu reagieren, um Schlimmeres zu verhindern. So kannst du z. B. die entsprechenden Gewerke informieren, Mitarbeitende anders planen und damit Leerzeiten vermeiden oder reduzieren.
Der Bauzeitenplan besteht in der Regel aus zwei Teilen:
- Rahmen- oder Masterzeitplan: grober Terminplan mit Baubeginn, den wichtigsten Bauetappen bzw. Meilensteinen und Bauende.
- Detaillierter Projektplan: alle Aufgaben (inkl. Gewerken und Ressourcen) und Termine in ihrer zeitlichen Abfolge, übersichtlich dargestellt in einem Terminkalender.
Der zweite Part stellt das Herzstück des Bauzeitenplans dar und gibt Auskunft über:
- die genauen Bauphasen bzw. Projektschritte
- alle insgesamt auszuführenden Aufgaben
- die Abfolge der Aufgaben
- Dauer der einzelnen Aufgaben und ihren Fertigstellungszeitpunkt
- wichtige Fristen und Termine wie Abnahmen, Zwischenprüfungen usw.
- benötigte Ressourcen wie Personal, Material, Geräte, Baumaschinen usw.

Im Bauzeitenplan stellst du die Projektaufgaben grafisch übersichtlich dar und terminieren diese. Bevor du damit aber beginnst, sollten grundlegende Entscheidungen getroffen sein, also:
- Ziel des Bauvorhabens
- Anforderungen der Kundin bzw. des Kunden (Pflichtenheft)
- Umsetzung und Gestaltung, durch Architektin bzw. Architekten entwickelt (Lastenheft)
1 Bauphasen und grobe Aufgabenblöcke definieren
Sammle und notiere zunächst alle groben Arbeitsschritte bzw. Aufgabenblöcke, die bei deinem Bauprojekt anfallen, z. B. „Fundament”, „Seitenwände”, „Innenausbau”.
2 Aufgabenblöcke in Unteraufgaben unterteilen
Lege die Unteraufgaben und Arbeitsschritte pro Aufgabenblock fest, z. B. bei „Innenausbau”: Trockenbau, Elektroinstallation, Malerarbeiten usw. Die Unterkategorien unterteilst du bei Bedarf weiter in Arbeitsschritte, z. B. bei „Malerarbeiten”: spachteln, tapezieren, streichen.
3 Abhängigkeit der Aufgaben bzw. ihre Abfolge festlegen
Plane nun, in welcher logischen und notwendigen Abfolge Arbeiten und Gewerke aufeinander aufbauen. Beispiel: Du verlegst kein Parkett vor der Fußbodenheizung oder bevor das Dach steht. Überlege aber auch, welche Arbeiten parallel stattfinden können. Du möchtest mit größtmöglicher Effizienz vorgehen und einen reibungslosen Ablauf garantieren, um Kosten im Rahmen zu halten.
4 Zeitaufwand, Personal, Material und Geräte einschätzen
Kalkuliere pro Aufgabenblock die Zeitaufwände und weitere Ressourcen, die du benötigst. Rufe hierfür deine Erfahrung aus vergangenen Projekten auf und baue, wo möglich, Puffer ein, damit sich Verzögerungen nicht unmittelbar auf die Folgearbeiten bzw. auf den Gesamtzeitplan auswirken.
5 Stelle den konkreten Zeitplan auf
In diesem Schritt überträgst du gesammelten Informationen in einen Termin- bzw. Zeitplan. Weise den einzelnen Bauetappen und Unteraufgaben konkrete Zeiträume, z. B. Tage oder Kalenderwochen, und das in der oben definierten Abfolge. Welche digitalen Tools du dafür verwenden kannst, liest du im nächsten Abschnitt.
Wichtig: Der Bauzeitenplan wird nicht umsonst Baukalender genannt, gemeint ist damit, dass du ihn wie eine Agenda für dein Projekt im Blick behalten sollten, um Termine und Aufgaben zu kontrollieren und bei Bedarf zu aktualisieren.
Bei einfachen Projekten mit wenigen Bauetappen und Unteraufgaben kannst du eine Pdf- oder Excel-Vorlage nutzen, z. B. unsere Mustervorlage zum Gratis-Herunterladen.
Bei umfangreichen Bauvorhaben sind spezielle Planungsprogramme, wie MS Project, empfehlenswert. Auf dem Markt gibt es auch branchenspezifische Software-Lösungen.
Doch die Vorteile digitaler Helfer für Handwerk und Bau beschränken sich nicht nur auf die Bauzeitenplanung.
Mit der Meisterwerk App befreist du dich von der lästigen Zettelwirtschaft, behalten den Überblick über Aufträge und dokumentieren diese mit wenigen Klicks professionell: Lege Dokumente, Fotos, Verträge, Baupläne zentral ab, führe digital auf der Baustelle das Bautagebuch und kommuniziere in Echtzeit zwischen Büro und Baustelle.