Was unterscheidet einen erfolgreichen Handwerksbetrieb von einem der weniger gut läuft? Richtig! Das ist unter anderem Grad der Motivation und die Zufriedenheit seiner Mitarbeitenden.
Denn dort wo Mitarbeitende motiviert sind, wird effizient gearbeitet, werden Ziele gemeinsam erreicht, sind Kunden zufrieden und halten sich Krankheitsausfälle in Grenzen. Da passiert Workflow statt Dienst nach Vorschrift.
Und die Statistik gibt uns dabei recht: 74% von 1020 Arbeitnehmern ab 18 Jahren geben „Gutes Vorgesetztenverhalten“ als einen Faktor für ihre Jobwahl an.
Doch wie kommt man nun dazu, wenn es im Betrieb nicht immer ganz so gut läuft mit der Motivation?
In diesem Beitrag erfährst Du anhand von sechs Tipps, wie du Mitarbeitende motivierst und damit gleichzeitig stimmiger Team-Strukturen aufbaust.
1) Gib Deinen Mitarbeitenden regelmäßig positives menschliches Feedback
Menschen sind keine Maschinen. Sie sehnen sich nach Anerkennung für ihre Leistungen. Mitarbeitende motivieren heißt deshalb nicht zuletzt, Mitarbeitende zu loben.
Deine Leute haben einen bestimmten Job wirklich gut gemacht? Sag' es ihnen! Ganz direkt und aufrichtig. Denn dadurch erleben sie deine Wertschätzung in authentischer Form. Und Wertschätzung ist ein Booster für die Motivation aller Mitarbeitenden.
2) Gib Verantwortung ab, um Verantwortlichkeit zu schaffen
Es gibt Betriebe, in denen macht keiner einen Handschlag ohne Anweisung. In anderen Firmen verfügen die Mitarbeitenden hingegen über einen eigenen Verantwortungsbereich, in dessen Rahmen sie selbständig handeln. Was glaubst Du, in welchen Betrieben es motivierter zugeht? Verantwortung zu delegieren ist sehr wichtig, um Mitarbeitende zu motivieren. Weil es deinen Leuten zeigt, dass du ihnen etwas zu- und ihnen vertraust, was sie an dich und deinen Betrieb bindet.
Viele Chefs scheuen sich davor, Verantwortung abzugeben, weil sie Angst davor haben, dass Fehler passieren. Das ist zwar verständlich, aber unsinnig. Letzten Endes lassen sich Fehler ohnehin nie ganz vermeiden. Zudem können alle Beteiligten aus Fehlern für die Zukunft lernen. Wenn sie sich um eine gute Fehlerkultur und eine respektvolle Kommunikation bei der gemeinsamen Fehleranalyse bemühen.
3) Triff nicht nur einsame Entscheidungen
Wer Mitarbeitende motivieren will, sollte sein Unternehmen nicht wie ein Alleinherrscher von oben durchregieren. Menschen, die immer nur stur Anweisungen befolgen sollen, neigen auf Dauer automatisch zur Unzufriedenheit.
Du fährst besser, wenn du deine Mitarbeitenden in deine Entscheidungen einbindest, sie mit ihnen diskutierst. Denn zum einen weckt das den Ehrgeiz und das Engagement deiner Leute. Zum anderen entstehen dabei vielleicht neue, für den Betrieb gewinnbringende Ideen.
4) Nutze das Instrument des Mitarbeitergesprächs
Einmal monatlich solltest du mit jedem deiner Mitarbeitenden ein Mitarbeitergespräch unter vier Augen führen. Das hat gleich drei positive Effekte: Eventuell entstandene Missverständnisse lassen sich zeitnah aus der Welt räumen. Die Leistungen der Mitarbeitenden verbessern sich. Nicht zuletzt erfahren gegenseitiges Vertrauen und Wir-Gefühl im Mitarbeitergespräch positive Verstärkung.
Die folgenden drei Eckpunkte solltest du beim Führen von Mitarbeitergesprächen beachten:
5) Fördere den Teamgeist Deiner Leute
Laut einer aktuellen Studie aus dem Handwerk geben 81% der dort befragten Arbeitnehmer an, ein "guter Kollegenzusammenhalt" sei ihnen in ihrem Job sehr wichtig. Einen solchen Zusammenhalt zwischen Deinen Leuten erreichst du nur, wenn du dein Team auch über die Arbeit hinaus aufeinander einschwörst.
Gemeinsame Freizeitaktivitäten wie ein- bzw. zweimal jährlich stattfindende Ausflüge oder Action-Wochenenden stärken den Zusammenhalt Deines Teams ungemein. Die Teammitglieder lernen sich bei diesen Gelegenheiten wesentlich besser kennen und erfahren je nach Art der Aktivität viel über ihre Stärken und Schwächen.
6) Schaffe Anreize mit Lohn, Weiterbildungsmöglichkeiten und digitalen Tools
Mitarbeitende motivieren - das funktioniert nicht über das Gehalt allein, wie auch das Ergebnis der bereits erwähnten Studie zeigt. Zwar ist für 85 % der Befragten im Handwerk ein "attraktives Gehalt" bei der Jobwahl entscheidend. 39 % nannten jedoch zum Beispiel zudem "gute Weiterbildungsmöglichkeiten" als einen ebenfalls für sie wichtigen Faktor.
Gerade junge Menschen legen darüber hinaus Wert auf Digitalisierung. Mit einem persönlichen Tablet, einem neuen Smartphone und Handwerker Apps zur Einsatzplanung kannst du als Chef(in) durchaus punkten.