

Ganz gleich, welchen Beruf eine Person hat: Unfälle oder Schäden können überall passieren! Bei Handwerksbetrieben ist das Risiko besonders hoch und vielfältig:
Gefahren lauern für Handwerkerinnen und Handwerker nicht nur im eigenen Betriebsgebäude, sondern auch bei der Kundschaft vor Ort oder auf dem Weg dahin.
Im Fall der Fälle retten Versicherungen die wirtschaftliche Existenz deines Betriebs: Entweder weil sie die Schadensersatzzahlung übernehmen, Schadenersatzansprüche abwehren oder Ausfälle ausgleichen.
Besonders wichtig ist die Absicherung gegen Unfälle, Diebstahl und Schäden an Gebäuden sowie Schäden, die du oder deine Mitarbeitenden verursachen. Das heißt: All die Risiken, die die Existenz deines Betriebs bedrohen können. Etwa durch hohe Schadensersatzansprüche oder durch den Verlust teurer Maschinen.
Diese Absicherung ist das Wichtigste. Bei allen weiteren Versicherungen kommt es auf deinen individuellen Betrieb an. Frage dich:
→ Was kann, sollte und will ich zusätzlich bezahlen?
Das ist die wirklich wichtigste Versicherung für Handwerkerinnen und Handwerker. Ganz unabhängig von deinem Gewerk und ob du selbstständig unterwegs bist oder Mitarbeitende hast.
Die Betriebshaftpflichtversicherung sichert dich bei Personen-, Sach- und Vermögensfolgeschäden ab, die du oder deine Mitarbeitenden verursachen. Außerdem wehrt sie ungerechtfertigte Schadensersatzforderungen ab.
Die Versicherungssumme legt fest, wie viel Geld deine Versicherung maximal zahlt. Wähle die Versicherungssumme nicht aus dem Bauch heraus, sondern mit Bedacht: Sie hängt von deiner Branche, der Dienstleistung, der Betriebsgröße und den Auftragswerten ab.
Ein Wasserrohrbruch zerstört teure Maschinen oder es wird eingebrochen und Baumaterial gestohlen: Die Inhaltsversicherung schützt Werkzeuge, Maschinen und Material in Ihrem Betriebsgebäude oder auf der Baustelle. Sie greift unter anderem bei Einbruchdiebstahl, Vandalismus, Feuer, Blitz, Explosion, Sturm (ab Windstärke 8), Hagel sowie Leitungswasser.
Zum Vergleich: Die Maschinenversicherung schützt die stationären Maschinen in deinem Betriebsgebäude. Außerdem gibt es eine Elektronikversicherung: Diese federt Kosten bei elektronischen Schäden ab (zum Beispiel: Blitzeinschlag zerstört Server und Computer, Wasserrohrbruch setzt die Tablets unter Wasser).
Streit ist nie schön. Die Rechtsschutzversicherung sorgt dafür, dass du keine Sorge vor existenzbedrohenden Kosten für anwaltliche Vertretung oder Gutachten haben musst. Sie greift bei rechtlichen Auseinandersetzungen: Zum Beispiel, wenn sich jemand gegen die fristlose Kündigung wehrt oder du mit deiner Kundin oder deinem Kunden über einen Schaden streitest.
Darunter fallen die Fahrzeuge, die Teil Ihres Betriebsvermögens sind bzw. die du für die beruflichen Fahrten nutzt. Es handelt sich meist um eine Vollkasko-Versicherung.
Diese Versicherung schützt das Betriebsgebäude: Sie springt ein, wenn es durch Feuer, Einbruch, Hagel, Blitz, Sturm (ab Windstärke 8) oder Leitungswasser Schaden nimmt.
Außerdem kannst du eine erweiterte Elementargefahrendeckung abschließen, wenn in deiner Region Überschwemmungen, Erdrutsche oder Erdbeben ein Risiko darstellen.
Zwangspausen sind für Handwerksbetriebe finanziell heikel: Es kommt kein Geld rein. Kosten – wie zum Beispiel Löhne – laufen aber weiter. Musst du dein Betrieb nach einem Brand- oder Sturmschaden unterbrechen, weil ihr im Gebäude nicht mehr arbeiten könnt, greift die Betriebsunterbrechungsversicherung. Sie zahlt die Kosten und gleicht den Gewinn aus, der dir entgeht. Und das bis zu einem Jahr lang.
Der Name dieser Versicherung klingt modern und sehr weit weg vom Arbeitsalltag von Handwerkerinnen und Handwerkern. Doch: Betriebe, die in Sachen Digitalisierung schon fortgeschritten sind, für die ist es sinnvoll, über eine solche Versicherung nachzudenken. Sie sichert im Fall eines Hacker-Angriffs ab.
Hacker-Angriffe sind nicht nur für Behörden eine Gefahr. Manchmal reicht es schon, wenn man unachtsam den Anhang einer E-Mail eines unbekannten Absenders geöffnet hat. Darin kann sich zum Beispiel ein Trojaner befinden, der all Ihre Kundendaten unlesbar macht. Jetzt musst du in die Tasche greifen, um wieder an die Daten ranzukommen. Die Versicherung erstattet dann Kosten für Eigenschäden, Drittschäden oder Folgekosten.
Welche Versicherung für dich wichtig ist, hängt von vielen Faktoren – zum Beispiel Gewerk und Betriebsgröße – ab. Unsere Checkliste hilft bei der Vorbereitung und Entscheidungsfindung.