Digitalisierung

Digitalisierung im Handwerk: Diese Fördermittel gibt es

October 20, 2022
Maria Brütting
Wussten Sie, dass Bund und Länder vor allem kleine und mittlere Handwerksbetriebe bei der Digitalisierung finanziell unterstützen? In diesem Artikel finden Sie wichtige Förderprogramme und wie Sie diese beantragen im Überblick.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Fördermittel zur Digitalisierung im Handwerk:

Welche Fördermittel gibt es für die Digitalisierung im Handwerk?

Für die Digitalisierung im Handwerk gibt es verschiedene Förderprogramme auf Landes- und Bundesebene. Zu den Förderprogrammen auf der Bundesebene gehören:

  • Digital Jetzt
  • Go-Digital

Werden selbständige Handwerkerinnen und Handwerker bei der Digitalisierung gefördert?

Das Bundesministerium für Wirtschaft bietet vor allem für kleinere Handwerksbetriebe sowie selbstständige Handwerkerinnen und Handwerker verschiedene Förderprogramme im Bereich der Digitalisierung an. Eine Übersicht über wichtige Förderprogramme finden Sie hier:

Digitale Geschäftsprozesse sind heute ein wichtiger Faktor, um wettbewerbsfähig zu bleiben – auch im Handwerk! Doch gerade kleine und mittlere Handwerksbetriebe stehen in puncto Digitalisierung vor großen Herausforderungen. Mitarbeitende müssen geschult, Geräte sowie Softwarelösungen neu angeschafft und die komplizierten Datenschutzrichtlinien der EU beachtet werden. Das bedeutet zunächst einmal: Mehrkosten und Zeitaufwand, die gerade kleinere Handwerksbetriebe schwierig stemmen können. Die Lösung? Bund und Länder stellen vor allem selbständigen Handwerkerinnen und Handwerkern sowie kleinen und mittleren Handwerksbetrieben öffentliche Fördermittel zur Digitalisierung bereit. 

Förderungsfähige Digitalisierungsprojekte im Handwerk

Digitalisierung im Allgemeinen beschreibt die Umstellung weg von analogen Prozessen mithilfe von Papier, Plantafeln hin zur Arbeit mit digitalen Lösungen. Sie können gleich Ihren ganzen Arbeitsablauf digitalisieren oder auch erstmal mit kleinen, aber hilfreichen Apps starten.

Digitalisierung im Handwerk: Diese Bereiche werden gefördert

Um vor allem kleine und mittlere Handwerksbetriebe fit für die digitale Zukunft zu machen, bietet das Bundesministerium für Wirtschaft verschiedene Förderprogramme an. Welche Digitalisierungsmaßnahme dabei genau gefördert wird, kann je nach  Förderprogramm des Bundes oder der Länder variieren. In der Regel werden Investitionen in den folgenden vier Kategorien gefördert:

  1. Beratung und Weiterbildung zum Thema digitales Handwerk

Einige Programme fördern überbetriebliche Fortbildungen, Schulungen und Beratungsleistungen für Handwerkerinnen und Handwerker zum Thema Digitalisierung.

  1. Ausstattung für IT-Sicherheit

Möchten Sie Ihren Handwerksbetrieb digitalisieren, müssen Sie auch den Sicherheitsaspekt und die damit verbundenen Vorschriften der Datenschutzgrundverordnung der EU (DSGVO) berücksichtigen. Daher stellen der Bund und die Länder Fördermittel im Bereich Datensicherheit und Datensicherung bereit. Dazu zählen jegliche Investitionen in DGVO-konforme Softwares (alle nicht-physischen Komponenten auf einem Computer, beispielsweise Computerprogramme) und Hardwares (alle physischen Komponenten eines Computers, beispielsweise Monitor, Maus, Drucker etc.).

  1. Digitalisierte Geschäftsprozesse

Langfristig gesehen sollen Handwerksbetriebe ihren Arbeitsablauf digitalisieren. Förderungsfähig sind daher Branchensoftwares und Apps, welche Ihre Prozesse effizienter gestalten und Kosten reduzieren. Zu diesem Bereich gehören vor allem Lösungen, mit denen Sie Kundschaft, Aufträge und Mitarbeitende effizienter managen sowie Ihre Buchhaltung und die Logistik digitalisieren.

  1. Ausgaben für digitale Kommunikation

Neben der persönlichen Bindung zu Ihrer Kundschaft rückt heute immer mehr die digitale Kommunikation in den Vordergrund – beispielsweise über die eigene Homepage. Daher erhalten Handwerkerinnen und Handwerker finanzielle Unterstützung für Ausgaben rund um die Firmenwebsite. Auch ein neuer Onlineshop, Tools für Online-Terminvereinbarungen oder Online-Werbeaktionen können gefördert werden.

Die wichtigsten Förderprogramme im Überblick

Für die Digitalisierung Ihres Betriebes gibt es Unterstützung von verschiedenen Ebenen. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Förderprogramme für Handwerkerinnen und Handwerker von Bund und Ländern:

Praxis-Tipp: Die meisten Förderprogramme sind zeitlich befristet und gelten nur so lange, bis die bereitgestellten Mittel aufgebraucht sind. Schnell sein lohnt sich also!

Förderprogramm "go-digital"

Go-digital ist das wohl bekannteste Förderprogramm für die digitale Entwicklung im Handwerk. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit weniger als 100 Mitarbeitenden können Gelder für Beratungs- und Umsetzungsmaßnahmen erhalten. Gefördert werden Projekte in den Kategorien: digitalisierte Geschäftsprozesse, IT-Sicherheit, Datenkompetenz und digitale Markterschließung. 

Das Besondere an go-digital ist, dass die gesamte Bürokratie im Förderprozess bereits enthalten ist und die Antragstellung vollständig vom Träger erledigt wird.

Förderprogramm "Digital Jetzt"

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eingeführte Programm Digital Jetzt subventioniert überwiegend Hard- und Softwarelösungen sowie Schulungen für Mitarbeitende, die der Digitalisierung dienen. Die Subvention kann von Unternehmen mit bis zu 499 Beschäftigten beantragt werden.

Fördermittel für die digitale Umstellung auf Länderebene

Zusätzlich bieten nahezu alle Bundesländer eigene Förderprogramme für die Digitalisierung im Handwerk an:

Jetzt die Übersicht für Fördermittel im Handwerk herunterladen

So beantragen Sie die Förderprogramme

Fördermittel für kleine und mittlere Handwerksbetriebe beantragen: So geht’s.

Möchten Sie sich für ein Förderprogramm bewerben, müssen Sie zunächst selbst aktiv werden und sich an den jeweiligen Träger wenden. In der Regel hat jeder Projektträger seinen eigenen Antragsweg, der meistens direkt auf deren Homepage beschrieben ist. Dort finden Sie auch die notwendigen Antragsformulare. Haben Sie ein passendes Förderprogramm gefunden, hilft Ihnen bei der Antragstellung die für Sie zuständige Handwerkskammer oder eine kostenlose Unternehmensberatung aus der Liste des BMWi

Praxis-Tipp: Stellen Sie unbedingt immer zuerst den Antrag und warten Sie die Entscheidung ab, bevor Sie mit Ihrem Digitalisierungsprojekt starten.  

Fazit

Die Umstellung auf digitale Prozesse ist zunächst immer auch mit Kosten verbunden. Gerade kleine und mittlere Unternehmen schrecken vor diesen Investitionen zurück. Doch um sich im Wettbewerb langfristig zu behaupten, ist es für Sie als Handwerkerin oder Handwerker besonders wichtig, digitale Helfer im Betriebsalltag zu integrieren. Mit den verschiedenen Fördertöpfen erhalten Sie eine umfangreiche finanzielle Unterstützung, um von den vielen digitalen Möglichkeiten zu profitieren. Nutzen Sie diese!

Förderung für die Meisterwerk App

Digitale Förderung im Handwerk: Die Meisterwerk App digitalisiert Ihre Geschäftsprozesse.

Auch die Meisterwerk App kann unter Umständen gefördert werden: Grundsätzlich subventionieren viele Förderprogramme die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, und genau dabei helfen Ihnen die praktischen Funktionen der Meisterwerk App. 

Die intuitive Software bietet Ihnen alle wichtigen Funktionen, die Sie benötigen, um Ihr Team besser zu organisieren und viele Termine und Aufträge gleichzeitig zu managen. Unter anderem lassen sich die Arbeitszeiten Ihrer mobilen Mitarbeitenden dank einer digitalen Stempeluhr auf dem Smartphone von überall aus erfassen. Durch die Synchronisation in Echtzeit können Sie zudem mühelos Informationen zwischen Büro und Baustelle austauschen. So bleiben Ihre Mitarbeitenden unterwegs und im Büro immer auf dem aktuellsten Stand und haben von überall Zugriff auf alle wichtigen Unterlagen. Das Beste: Alle Prozesse lassen sich in der Meisterwerk App individuell auf Ihre Bedürfnisse anpassen.

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