Häufig gestellte Fragen und Antworten zu Frauen im Handwerk

Wie hoch ist der prozentuale Frauenanteil in Handwerksberufen?

Frauen sind im Handwerk immer noch unterrepräsentiert. Im Jahr 2019 arbeiteten nur etwa 11,7 Prozent aller erwerbstätigen Frauen in handwerklichen Berufen. 

Wie viele Frauen arbeiten im Handwerk in leitenden Funktionen?

Aktuell werden circa 75 Prozent aller Handwerksbetriebe als Familienbetriebe geführt und von Ehepartnern gemeinsam geleitet. Ungefähr jede vierte Betriebsgründung erfolgt durch eine Frau und etwa ein Fünftel aller Betriebsleitungen liegt laut Statistik in weiblicher Hand.

Welche Maßnahmen und Initiativen zur Förderung von Frauen im Handwerk gibt es?

Bekannte Maßnahmen und Initiativen von Vereinen, Bund und Ländern sind:

Wie kann ich den Frauenanteil in meinem Handwerksbetrieb erhöhen?

Studien zeigen, dass Frauen bei der Jobwahl Wert legen auf: 

  • Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Vielfältige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten 
  • Eine respektvolle Kommunikation auf Augenhöhe. 

Ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen! Machen Sie Ihren Handwerksbetrieb attraktiv für weibliche Fach- und Führungskräfte sowie Azubis.

Arbeiten in Ihrem Betrieb auch deutlich mehr Männer als Frauen? Dann geht es Ihnen wie den meisten Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern in Deutschland. Hierzulande dominieren Männer die klassischen Handwerksberufe. Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräfte- und Azubi-Mangels kann jedoch auf Frauen im Handwerk nicht mehr verzichtet werden. Mit Marketing-Kampagnen und Fördermaßnahmen versuchen Vereine, Bund, Länder und Handwerksbetriebe deshalb seit einiger Zeit, den Frauenanteil zu erhöhen. Doch hat sich dieser in den letzten Jahren daraufhin wirklich verändert?

Erobern Frauen das Handwerk? Das sagt die Statistik

Nur etwa 11,7 Prozent aller berufstätigen Frauen arbeiteten 2019 in Handwerksberufen, schreibt das Statistische Bundesamt über die Erwerbsbeteiligung von Frauen1. Diese Zahl hat sich seit 1992 kaum verändert! Besonders selten trifft man im Handwerk auf Maurerinnen oder Betonbauerinnen (1,1 Prozent) sowie Klempnerinnen (2,1 Prozent)2. Frauen entscheiden sich eher für kaufmännische und Dienstleistungsberufe. 

Ist die Zukunft des Handwerks weiblich?!

Dennoch zeigen sich auch teils positive Trends: Der Frauenanteil unter den Auszubildenden in sogenannten „Männerberufen“ steigt leicht. Zudem verzeichnen Tischlerinnen, Kfz-Mechatronikerinnen sowie Malerinnen und Lackiererinnen zwischen 2005 und 2019 ein Plus von sechs Prozent3. Damit gehören diese drei Berufe zu den Top zehn der beliebtesten Ausbildungen von jungen Frauen.4

Der Anteil der Frauen in Handwerksberufen ist gestiegen.
Der Anteil der Frauen in Handwerksberufen ist gestiegen.

Dies liegt sicherlich auch an den guten Karrierechancen. Schließlich stehen Frauen im Handwerk viele Entwicklungsmöglichkeiten – auch in Führungspositionen – offen. 

Unternehmerfrauen und Frauen in Führungspositionen im deutschen Handwerk

Inzwischen erhalten immer mehr Frauen ihren Meisterbrief und legen damit das Fundament für die Selbstständigkeit als Unternehmerin im Handwerk! So liegt der Frauenanteil an bestandenen Meisterprüfungen aktuell bereits bei 17,1 Prozent. Dass Frauen auch unternehmerische Ambitionen (und Talent!) haben, ist nicht mehr zu ignorieren. So ist jeder fünfte Betrieb in weiblicher Hand und jede vierte Neugründung erfolgt durch Frauen. Dabei sind die vielen Unternehmerfrauen noch gar nicht berücksichtigt. Der Anteil an Familienbetrieben, in denen die Geschäfte von Ehepartnerinnen geführt werden, liegt sogar bei 75 Prozent.

Etwa 20 % aller Betriebe werden von Frauen geführt.
Etwa 20 % aller Betriebe werden von Frauen geführt.

Damit noch mehr Frauen ihre Fähigkeiten und Leidenschaften für das Handwerk entdecken, gibt es inzwischen Initiativen und Fördermaßnahmen, von denen auch Ihr Betrieb profitieren kann!

So gewinnen Sie mehr Frauen für Ihren Betrieb

Der Bedarf an fähigen Mitarbeitenden ist hoch und die Job-Aussichten waren nie besser: Denn durch die Digitalisierung werden die Arbeitsbedingungen im Handwerk kontinuierlich attraktiver. Aber wie begeistern Sie konkret mehr weibliche Azubis, Gesellinnen oder Meisterinnen für Ihren Handwerksbetrieb?

Um gezielt Frauen anzuwerben, gibt es verschiedene Optionen:

  • Praxiserfahrung im Rahmen des „Girls Day“-Programms5 anbieten.
  • Den Gender-Pay-Gap schließen und Männer wie Frauen für gleiche Arbeit gleich entlohnen.
  • Berufliche Fort- und Weiterbildungen – auch speziell für Frauen – ermöglichen.

Genauso wichtig wie neue Mitarbeiterinnen anzuwerben, ist es, die bestehende weibliche Belegschaft zu halten. Auch hier können Sie entscheidende Weichen stellen, um qualifiziertes Personal langfristig zu binden.

Frauen im Handwerk halten mit diesen Maßnahmen

Handwerkerinnen legen bei der Wahl des Arbeitgebers besonders viel Wert auf Regelungen zur besseren Vereinbarung von Beruf und Familie. Existieren entsprechende Rahmenbedingungen wie beispielsweise flexible Arbeitszeiten oder Teilzeitregelungen, bleiben sie nicht nur ihrem Beruf länger treu, sondern auch dem Betrieb!

Darüber hinaus sind auch diese weiteren Aspekte6,7 zentral, um den Handwerksbetrieb für Frauen dauerhaft attraktiv zu machen:

  • Offene Kultur der Gleichberechtigung statt Machogehabe
  • Getrennte Umkleidemöglichkeiten und Toiletten statt „eine für alle”
  • Passende Arbeitskleidung mit Größenauswahl statt Geschlechterblindheit beim Einkauf 
  • Work-Life-Balance statt 24-Stunden-Verfügbarkeit

Gerade beim letzten Punkt fragen sich viele Handwerkerinnen und Handwerker: Ist Work-Life-Balance im Handwerk überhaupt möglich?8

Knackpunkt Work-Life-Balance

Moderne Betriebe verabschieden sich inzwischen vom Klischeedenken und Entwicklungsmöglichkeiten sind im Handwerk wie in kaum einem anderen Bereich vorhanden. Bei der Work-Life-Balance sieht es aufgrund der großen Arbeitsbelastung meist anders aus. Viele Betriebsleiterinnen und -leiter überlegen deshalb, wie sie es schaffen, eine bessere Vereinbarkeit von Familie beziehungsweise Freizeit und Beruf im Betrieb konkret zu fördern. Unser Tipp: Durch eine effizientere Organisation und Koordination der Belegschaft legen Sie hierfür den Grundstein. Die Meisterwerk App hilft Ihnen dabei. 

Zeitmanagement optimieren mit der Meisterwerk App

Dass endlich alle pünktlich in den Feierabend gehen und immer ganz genau wissen, „was Sache ist“, dafür sorgt die Meisterwerk App. Mit der intuitiv zu bedienenden Anwendung:

  • planen Sie Einsätze, 
  • tauschen mit Ihren Mitarbeitenden Informationen in Echtzeit aus und 
  • verwalten Leistungen, Arbeitsstunden oder auch Krankmeldungen.

So ermöglichen Sie die einfache Kommunikation mit Ihrer Belegschaft und machen mit Ihrem verbesserten Projekt- und Zeitmanagement alle glücklich: Ihre Kundinnen und Kunden freuen sich über eingehaltene Zeitpläne und Ihre Mitarbeitenden über die gut strukturierten Einsätze. So klappt es auch mit der Work-Life-Balance!

Verbessern Sie die Organisation Ihres Betriebs mit der Meisterwerk App!
Verbessern Sie die Organisation Ihres Betriebs mit der Meisterwerk App!

Online-Marketing fürs Handwerk: in 7 Schritten erfolgreich starten
Artikel lesen
Terminplanung im Handwerk: Tipps, um Ihren Betriebsalltag perfekt zu meistern
Artikel lesen
Was bringt Chat GPT den Handwerksbetrieben?
Artikel lesen
Kostenvoranschlag für Handwerker: Das gehört rein
Artikel lesen
Handwerkerrechnungen: Das muss drin stehen
Artikel lesen
Einsatzplanung im Handwerk: So gelingt sie übersichtlich und effizient + Excel-Vorlage
Artikel lesen
Das Auftragsbuch im Wandel: So digitalisiert sich das Handwerk 2023
Artikel lesen
Digitales Berichtsheft: Das gilt fürs Handwerk
Artikel lesen
Mit digitalen Rapportzetteln den Überblick behalten
Artikel lesen
Digitale Unterschrift: Rechtssicher und ohne Scanner
Artikel lesen
Google-Bewertungen im Handwerk
Artikel lesen
Digitalisierung im Handwerk: Vorteile und Hürden im Überblick
Artikel lesen
Handwerker auf Instagram: Das bringt es + 5 Tipps zum Anfangen
Artikel lesen
Frauen im Handwerk
unternehmerfrauen im handwerk
frauen im handwerk statistik